Heimatverein Wadersloh macht Dorfgeschichte sichtbar

Heimatverein Wadersloh macht Dorfgeschichte sichtbar

Eine der wichtigsten Aufgaben des Wadersloher Heimatvereins ist auf Aufarbeitung und das Sichtbarmachen der Dorfgeschichte, die Wahrung von Traditionen und Erinnerungskultur. Ein sichtbares Zeichen für die Veränderung des Wadersloher Ortskerns im Laufe der Jahrhunderte setze der Verein kürzlich mit der Installation einer historischen Dorfansicht, die am Gebäude des Cafés Miss Elly (Hotel Karger) Wadersloh im Wandel der Zeit zeigt.

Für Winnie Schlieper, Jessica Jemella, Herbert Fortmann, Josef Duffe und Wilhelm Karger ist das Projekt ein weiterer Baustein für das gemeinsame Bestreben, die wechselhafte Geschichte des Ortes darzustellen. Es fügt sich nahtlos in die weiteren Projekte, wie etwa die Neugestaltung des Jüdischen Friedhofs, die Arbeit rund um das Riga-Komitee und generell der Erinnerungskultur ein. Die großformatige Ansicht des Kirchplatzes „Wardesloh“ von 1869 liefert dabei wichtige Erkenntnisse zum Wandel Waderslohs. Seit dem 9. Jahrhundert trug die Ortschaft den Namen “ Wardeslo“ und änderte bis in unsere heutige Zeit bekanntermaßen nicht nur seinen Namen in „Wadersloh“, sondern änderte auch sein grundsätzliches Aussehen maßgeblich.

Von der Vielzahl an Brennereien im historischen Ortskern ist heute nur das heutige Hotel Karger mit dem Saal „Alte Brennerei“ erhalten. Vielerorts ist neuer Wohnraum entstanden. Nur die alte Vikarie (Wilhelmstraße) oder auch das Fachwerkhaus der Familie Teckentrup („Salon Teckentrup“ an der Kirche) und die „Alte Schulte“ (zuletzt „Kum män rin)“ erinnern an die Zeit vor 1869. Selbst die majestätische heutige 5. Pfarrkirche St. Margareta entstand erst 1894. Umso spannender ist daher die grafische Darstellung des historischen Kirchplatzareals, das noch die bis 1890 an diesem Platz befindliche 4. Pfarrkirche zeigt. Besonders interessant ist auch die abgebildete Dorfansicht von 1850, die vom Apotheker Libeau (heute: Privathaus der Familie Herbort, Liesborner Straße/Wilhelmstraße) als Briefkopf genutzt wurde.

Großen Wert legte der Heimatverein auch auf die Darstellung des historischen Kirchensiegels mit der Lipperose und einem Rüden in Erinnerung an die direkte Nachbarschaft (Graf Bernhard zur Lippe, Burggraf von Stromberg). Der Rüde findet sich heute nur noch im Wappen des Schützenvereins Geist e. V. wieder. Heute zeigt das offizielle Wappen der Gemeinde Wadersloh die Lipperose mit frei Abtskrümmen als Zeichen für die drei Wadersloher Ortsteile und in Erinnerung an die Abteigeschichte Liesborns.

Mit der historischen Darstellung setzt der Heimatverein dem Ort Wadersloh ein weiteres nachhaltiges Denkmal in Erinnerung an seine bewegte Vergangenheit. Die Darstellung macht bewusst neugierig, die Veränderungen im Herzen Waderslohs nachzuverfolgen. Entstanden war die Idee seinerzeit durch die Ortsführungen durch Herbert Fortmann. Mit dem Standort am „Miss Elly“ und der freien Sicht zur Kirche und den umliegenden Bauten wird Geschichte lebendig und bietet zugleich einen Schusspunkt für Führungen durch den Ort . Dank der Unterstützung von Herbert Fortmann, der die Zusammenstellung seinerzeit in Funktion als damaliger Vorsitzender des Vereins in 2017 übernahm, der Fa. Fleiter Druck sowie der Zuarbeit von Josef Duffe, der die Umrahmung umsetzte, lädt die Schautafel ab sofort zur Erkundung der Ortsgeschichte ein.

Terminhinweis: Der Plattdeutsche Krink des Heimatvereins Wadersloh trifft sich wieder ab dem 20. September 2022 in der „Heimatstube“ von „Miss Elly“. Ansprechpartner ist Josef Duffe.

Kontakt

Überwasserstraße 1, 59329 Wadersloh, Deutschland

info@hotel-karger.de

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